Presse 2012
Badische Zeitung vom 16. Oktober 2012
Ausstellung Carlo Büchner
Galerie Kunst am Park 2012
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“Werke zur mentalen Erheiterung”
Die Galerie "Kunst am Park" in Höchenschwand zeigt
Illustrationen und Karikaturen des Freiburgers
Carlo Büchner.
HÖCHENSCHWAND. Während es auf einem Stuhl
balanciert, schwingt das Männchen eine Säge:
Jenes Plakat an der Eingangstür ist wegweisend zur
Galerie "Kunst am Park" im unteren Stockwerk der
Fachklinik St. Georg und der Beginn einer Reise
durch die Landschaft von Illustrationen und
Karikaturen. Die schon anwesenden Kunst-
interessierten der Vernissage zur Ausstellung
"Maximaler Durchblick" machen den neu Ankommenden
eine Gasse frei zum Eintreten, bevor sie von
Wilhelm Buchbender begrüßt werden.
Leicht spöttisch, aber gewinnend wendet sich dann
der junge Künstler Carlo Büchner in seiner vierten
Ausstellungseröffnung an die Gäste des Abends und
Patienten der Klinik. "Ich hoffe inständig, dass
meine Werke zur mentalen Erheiterung, zur
humoristischen Genesungsstütze werden und nicht ins
Gegenteil umschlagen und somit ihren Zweck ver-
fehlen". Bei einem Rundgang, vorbei an 40 Motiven,
versteht der Betrachter gleich, was Büchner meint.
Teils durch wenige Striche gezeichnete Geschöpfe
mit überbetonten Nasen erobern die Blicke. Die
Besucher entdecken besondere künstlerische
Ausarbeitungen, lustige, spöttische Details und
symbolhafte Ansichten etwa eines Esels oder
Kaninchens.
Während Tuschestift, Bleistift oder spezielle
Filzmarker in der Hand des 26-Jährigen liegen –
locker schwebend um das Zeichengerät nicht auf das
Papier zu drücken und um Verläufe und auffällige
Schatten zu vermeiden – überlässt der Freiburger
seinen Grafiken Themen wie Problemlösungen, Pein-
lichkeiten, Wahrheiten, Flugreisen und Weihnachten.
Büchners geschärfte Sinne für den Schauplatz des
täglichen Einerleis nützen ihm beim Umsetzen seiner
gesammelter Ideen zuerst durch vereinfachte, grobe
Skizzen mit dünnen feinen Linien, um sie alsdann
mit typischen Merkmalen oder mit der Darstellung
eines bestimmten Sachverhalts zu vervollständigen.
So hält Büchner, ein großer Verehrer von Loriot,
unbestimmten Personen den Spiegel vor, hebt
Missgeschicke aus der Taufe und sorgt für den
maximalen Durchblick dank der Verbindung der
erklärenden Inhalte unter seinen ausgestellten
Originalen, die allesamt zwischen 2008 und 2012
entstanden sind. "Witzig, interessant und auch
nachdenklich", beschreibt eine Besucherin während
eines Gesprächs diese eingefrorenen Momente auf
weißem Untergrund. Für ihre Nachbarin ist es klar,
dass sie einen handsignierten, gerahmten Druck in
limitierter Auflage gleich kaufen möchte. Der
festgehaltene sprühende Geist und spitze Charme des
Grafikdesigners zieht bei Reihen wie "Not macht
erfinderisch", "Über den Wolken", aber auch "Der
Segler" die Menschen in diesen Stunden noch
fortwährende Zeit in ihren Bann.
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Südkurier vom 15. Oktober 2012
Ausstellung Carlo Büchner
Galerie Kunst am Park 2012
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Arbeiten vermitteln Durchblick
Carlo Büchner zeigt in der Galerie Kunst am Park in
Höchenschwand Arbeiten aus den Bereichen Cartoon,
Lyrik und Malerei
Unter dem Motto „Maximaler Durchblick“ zeigt die
Galerie „Kunst am Park“ bis zum 23. Januar 2013
Karikaturen von Carlo Büchner (26) aus Sexau. Die
Laudatio zur Vernissage am Freitagabend hielt der
leitende Arzt der Klinik St. Georg,
Wilhelm Buchbender.
Karikaturen müssen nicht immer Waffen sein, um
schwierige politische Verhältnisse und
gesellschaftliche Auseinandersetzungen zu charak-
terisieren. Manchmal genügt es schon, wenn sie mit
spitzer Feder, die kleinen Schwächen aufspießen und
gesellschaftliche Werte in Frage stellen. So bei
Carlo Büchner, der mit seinem unverwechselbar
reduzierten Stil auf allzu Vertrautes zielt.
Situationen, in denen man für Augenblicke die
Herrschaft über sein Tun abgeben muss, wie bei-
spielsweise der verzweifelte Weihnachtsmann aus der
Reihe „Mein kleiner Bruch mit der Weihnacht“, der
seinen mangelnden Erfolg beklagt. Oder Situationen
aus der Reihe „Über den Wolken“, die auch mit
„Neues aus Absurdistan“ betitelt sein könnten. Hier
nimmt sich Büchner die wachsende technische Alles-
machbarkeit und Flexibilität vor, indem er einen
Herrn über Madrid abspringen lässt, der „somit auch
nur bis Madrid zu bezahlen hatte“.
Gekonnt gezeichnet, verfügen seine nasenbetonten
Geschöpfe, bei denen der Ausdruck sparsam doch
effektvoll gesetzt ist, über eine absolute Präsenz
auf der Bühne des Lebens. Ganz allein oder zu zweit
und mit nur wenigen Accessoires stehen seine
Figuren zum heulen komisch auf weißem Grund und
geben in Körperhaltung Gesichtsausdruck mehr oder
weniger missliche Lebenssituationen wieder.
Kontrapunktisch zum Mini-malismus in seinen
Zeichnungen sorgen die Erläuterungstexte unter
seinen Arbeiten unvermittelt für maximalen
Durchblick.
Klinikeigeneigentümer und Geschäftsführer Frank
Porten freut sich sehr, dass er mit Carlo Büchner
einen ganz jungen Karikaturisten aus der Region
ausstellen kann. „Karikaturen haben die wunderbare
Eigenschaft, dass sie uns die Dinge des Lebens mit
einem lachenden Auge sehen lassen. Mit ihrem
spitzen Humor verwandeln sie die scheinbar
rationale Wirklichkeit und unseren manchmal so
störrischen Bierernst in wohltuenden Unfug.
“Carlo Büchner, 1986 in Emmendingen geboren,
studierte von 2007 bis 2010 Grafik-Design an der
Akademie für Kommunikation Freiburg. Über das
Zeichnen zur Grafik und über die Grafik zum Humor
gekommen, gründete er 2008 „Carlo Büchner Arts“.
Seit seinem Abschluss 2010 als staatlich geprüfter
Grafik-Designer widmet er sich intensiv den
Bereichen Karikatur, Zeichnung, Portrait, Malerei,
Illustrationen und darüber hinaus auch der Lyrik.
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Emmendinger Tor vom 15. Februar 2012
Prolog Blau-Weiß-Kappenabend
Auszug aus der Berichterstattung
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Carlo Büchner (25) schlüpfte bei seiner Premiere in
die Rolle des langjährigen Chronisten Uli von der
Horst und deckte in seinem Prolog prominente
Doppelgänger von „Noch-OB“ Stefan Schlatterer (SC
Freiburg-Manager Dirk Dufner), MdB Peter Weiß (Tom
Buhrow), Christl Gräber (Joy Fleming) oder Jo Saar
(Europapark-Chef Roland Mack) auf. „Ich stelle mit
Überraschung fest, dass der Saal fast aus den
Nähten platzen könnte“, bewies er auch sein
rhetorisches Talent und frotzelte gekonnt über
Vizekanzler Rösler, die Piratenpartei, den Bundes-
oder den Landespräsidenten.